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„I’ll always remember you“

FPS Niebüll feiert die Entlassung der Schulabgängerinnen und Schulabgänger 2023

Was wäre eine Schulzeit ohne das morgendliche Aufstehen, Mathearbeiten, Lauftrainings in der Morgenfrische,  gelesene und ungelesene Schullektüren, Hausaufgaben und nicht zuletzt das Büffeln für die Prüfungen? Die gemeinsam durchlittenen Härten des Lebens schweißen zusammen und schön ist dann das gemeinsame Erinnern an neun lange Jahre Friedrich-Paulsen-Schule: Am Donnerstag, 6. Juli, verabschiedete die FPS Niebüll ihre Schulabgängerinnen und Schulabgänger mit einem dreistündigen Festakt in der Südtondernhalle.

Bevor die ehemaligen Schülerinnen und Schüler endgültig entlassen wurden, erhielten sie von Eckhard Kruse eine letzte Hausaufgabe: „Freiheit ist eine Aufgabe im Leben, sie muss wie eine Pflanze gepflegt werden“, legte der Schulleiter den ehemaligen Schülerinnen und Schülern angesichts der weltpolitischen Lage und der Bedrohung der freien Rede durch soziale Medien ans Herz. Den Medien bringe es mehr Geld ein, wenn sie Hass und Wut förderten, wodurch Angst erzeugt werde, z.B. vor einem Shitstorm, was wiederum die freie Rede beeinträchtige. „Abiturienten tragen Mitverantwortung dafür, dass ein Leben in Freiheit und Demokratie möglich bleibt.“ Ihre gute Bildung stärke sie „gegen Rattenfänger“ und habe ihnen das notwendige argumentative Rüstzeug vermittelt, dass zur Verteidigung der Freiheit notwendig sei. „Lassen sie uns achtgeben und Freiheit wertschätzen“, appellierte der Schulleiter an die Zuhörer in der Südtondernhalle.

Nach weiteren Grußworten von Ingo Böhm als Vorsitzendem des Schulverbandes, Marc
Ziriakus als Vorsitzendem des Elternbeirates und Dr. Ludolf Matthiesen, der  stellvertretend für den Goldenen Abiturjahrgang sprach, betraten dann endlich die 96 Hauptpersonen der Festveranstaltung die Bühne und stimmten auf das heimliche Motto des Abends ein. Mit dem Song „I’ll always remember you“ von Miley Cirus aus dem Jahr 2010 besangen die Schulabgängerinnen und Schulabgänger bewegend Erinnerungen an gemeinsame Zeiten und den Abschiedsschmerz – und vielleicht können die harmonischen Klänge, die der Chor trotz seiner Größe zu erzeugen vermochte, symbolisch dafür stehen, dass aus den vielen einzelnen Schülerinnen und Schülern über die Jahre eine Gemeinschaft geworden ist. 

„Danke“, „dass wir viele Freunde gewonnen haben.“ Mit diesen Worten schlossen Adrian Borowski und Jesse Paysen stellvertretend für die Schülerinnen und Schüler des Abiturjahrgangs 2023 ihre Rede, in der sie in zahlreichen Anekdoten der Sonnen- und Schattenseiten einer gemeinsamen Schulzeit gedachten, wozu zum Beispiel Chaostage, Sandwiches vom Kiosk, Lauftraining bei jedem Wetter, Computerspiele während des Unterrichts, ungelesene Schullektüren und nicht zuletzt die Klassenfahrten zählten

„Ihr habt nicht immer Freude gehabt, aber ihr werdet euch gerne zurückerinnern, je länger ihr weg seid, desto mehr“, lautete das Fazit Olaf Klindts, der stellvertretend für die Eltern am Donnerstagabend die Schulzeit der Kinder aus Elternperspektive Revue passieren ließ. Für Erheiterung im Publikum sorgten dabei nicht nur Zitate aus Entschuldigungen der Schüler für Unterrichtsversäumnisse, sondern auch Beispiele von Aufgaben, die unter dem Kriterium „Hausaufgaben, die auch Eltern gut gebrauchen können“ beleuchtet wurden. Aber neben der pointierten Kritik wurde doch – vor allem durch die Phase des Homeschoolings während der Pandemie – deutlich, welche Bedeutung Schule für das Leben der Jugendlichen hat: „Ich habe selten Schüler gesehen, die sich so auf Schule freuten. Und danach wurde kräftig nachgeholt und kräftig gefeiert.“

Mit sehr persönlichen Erinnerungen und mit viel Wärme verabschiedeten sich die Profillehrer von ihren Schülerinnen und Schülern. Gesa Jarrens charakterisierte das Erdkunde-Profil mit Adjektiven, die alle mit dem Buchstaben „e“ begannen: ehrlich bis eigenwillig, entspannt bis ehrgeizig, empfänglich für Tipps und Ratschläge bis egal“. „Schreitet fröhlich voran auf der Straße des Lebens, aber verlasst auch mal die Hauptstraße, nehmt einen Umweg oder eine Abkürzung, schaut mal um die Ecke, ändert den Reiseweg oder sucht euch ein ganz neues Ziel“, gab Peter Christiansen seinem Chemie- und Physik-Profil als Rat für die Zukunft mit. Statt einer Rede brachte Anja Kretschmann ihrem Sprachprofil ein „Ständchen“ und rockte zur Musik von „Eye oft the tiger“ (Survivor, 1982) und einem selbst geschriebenen Text die Südtondernhalle. „Danki“, sagte Niko Bekehermes (Kunst-Profil) seinen ehemaligen Schülerinnen und Schülern für „die vielen Is“, die von ihnen in alle möglichen Wörter eingebaut wurden, sowie für geteilte Katzenbilder und gemeinsames Minigolfen und viele weitere schöne Momente der letzten drei Jahre. Karin Hülsen (Profil Wirtschaft und Politik) sprach den Schulabgängern ihren Dank dafür aus, dass auch sie vieles lernen durfte, so zum Beispiel wie aus kleinen Tattoos immer größere werden können und dass ein „Boonekamp“ nicht schmeckt. 

Den Höhepunkt und Abschluss der Veranstaltung bildete die Zeugnisverleihung. Die vielen herausragenden Ergebnisse zeigten dabei ebenso wie die zahlreichen Preise für besondere Leistungen und persönliches Engagement, u.a. an Godja Anthonisen für ihre langjährige Mitarbeit in der SV und ihre Tätigkeit als Schülersprecherin sowie an Tjove Detlefsen für ihre Teilnahme an der Begabtenförderung SHiB und an zahlreichen Wettbewerben, dass die Schulabgängerinnen und Schulabgänger des Jahrgangs 2023 den neuen Aufgaben gewachsen sind und in die „Freiheit“ entlassen werden können, um diese zu schützen und zu bewahren.

Abgerundet wurde das Programm sowohl von der künstlerischen Gestaltung durch das Kunstprofil des 12. Jahrgangs unter Leitung von Andrea Awe als auch durch zahlreiche zum Abimotto passende musikalische Darbietungen: Zu Beginn der Veranstaltung spielte das FPS-
Orchester eine Folge von drei Stücken, geschickt zu einer Suite verbunden, die ihren Ursprung in dem Nintendo-Spiel „Super Mario“ haben. Die große Stilvielfalt von Jazz über Latin bis zu rockigen Anklängen ließ die Musik nie langweilig werden. Einen besonderen Reiz besaß darüber hinaus die Tatsache, dass die Vorbilder allesamt aus rein synthetischen Klängen bestanden, die hier auf eine große Zahl unterschiedlicher Instrumente umgesetzt wurden. Arrangiert und einstudiert wurden die Orchesterstücke von Oliver Schultz-Etzold.

Als Beitrag des Lehrer-Ensembles „TenTeachers“ – mit drei SchülerInnen als Unterstützung – erklang das Titellied einer Anime-Serie um das Pokémon-Spiel. Leicht umgedichtet und auf das vierstimmig arrangierte Ensemble angepasst, sorgte es nicht nur für manch wippenden Fuß, sondern versetzte die Schulabgänger auch in ihre Kindheit. Björn Koschnike spielte dabei stilsicher das Gitarrensolo.

Als Abiturientin ließ Marie Cao es sich nicht nehmen, mit ihrer Band „Cao&Co“ zwei Pop-Hits zu präsentieren. „This ist the life“ von Amy Mcdonald“ und „Everybody wants to rule the world“ von „Tears for fears“ spielten die Musiker, die teilweise ehemalige Schüler der FPS sind.

Judith Herber & Oliver Schultz-Etzold

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