Man könnte meinen, Frau Kretschamnn kann vom Theater nicht genug bekommen. Nach zwei tollen Darbietungen aus dem DSp-Unterricht des 13. Jahrgangs gelangt nun das Stück „Die Räuber*innen“ unter ihrer Leitung im Rahmen der Oberstufen-Theater-AG auf unsere Mensa-Bühne.
Das alleine ist schon großartig genug, zumal einige Darsteller:innen bereits zurvor ihr Können auf der Bühne präsentierten. Darüber hinaus hat für dieses Stück jede Darstellerin und jeder Darsteller sein eigenes Plakat entworfen bekommen. Also, noch mehr Großartigkeit – aber sehen sie selbst. So wird jedes Theaterstück im Vorfeld gleich noch zu einer Kunstaustellung.
Mit „Die Räuberinnen“, frei nach Schiller, steht ein weiterer Klassiker auf dem Programm. Die Oberstufen-Theater-AG hat den Text gehörig entstaubt und so umgekrempelt, dass jetzt Karla und Franziska Moor mit ihrer Mutter im Zentrum der Geschichte stehen. Auch die Räuberinnen sind vornehmlich weiblich, der empfindsame Part wird wiederum vom Gitarre spielenden Armin übernommen – die Geschlechter sind also alle einmal getauscht. Aber auch wenn der Text absolut modernisiert ist, bleibt der Kampf Karlas gegen die Zwänge der Gesellschaft und ihre intrigante Schwester der Kern des Stückes. Die Räuberinnen sind dabei aber genauso zerstörerisch wie im Original, sodass am Ende nicht nur demonstriert wird, sondern Kampen brennt und es zu mehreren Todesfällen kommt.