Die Kicker der Friedrich-Paulsen-Schule Niebüll haben es in diesem Jahr endlich geschafft. In der Wettkampfklasse III (Jahrgänge 2011-2013) des Wettbewerbs „Jugend trainiert für Olympia“ konnten sie den Landesmeistertitel erringen und erhalten nun die Chance, als Vertreter Schleswig-Holsteins um den Titel der deutschen Meisterschaft beim Bundesfinale in Berlin zu kämpfen.
Der Weg zum Bundesfinale war auch in diesem Jahr beschwerlich und führte vom Kreisfinale über das Bezirks- bis hin zum Landesfinale. Im Kreisfinale in Bredstedt warteten die Schülerteams der Hermann-
Tast-Schule aus Husum, der Nordseeschule aus St. Peter-Ording, der Gemeinschaftsschule Bredstedt sowie der Gemeinschaftsschule Niebüll auf die FPS-Kicker. Nachdem sich die Jungs der FPS mit 16:0 Toren recht deutlich gegen die anderen Teams durchsetzen konnten, führte der Weg einen Monat später in das Flensburger Stadion, um dort um den Bezirksmeistertitel zu kämpfen. Auch hier konnte sich die FPS erfolgreich durchsetzen. Nach einem 5:0 gegen die Kurt-Tucholsky-Schule aus Flensburg
und einem 6:1 gegen die Klaus-Harms-Schule Kappeln war also klar, dass es nun im zweiten Jahr in Folge um den Landesmeistertitel gehen würde. Bereits im vergangenen Jahr wurde dieser unter Beteiligung der FPS in Niebüll ausgetragen. Damals scheiterte man jedoch an den starken Konkurrenten.
In diesem Jahr waren die Gegner das Gymnasium Heikendorf, die EKS Elmshorn und das
Alstergymnasium Henstedt-Ulzburg.
Als Spielstätte wurde erneut Niebüll festgelegt und die Stadt stellte, wie im vergangenen Jahr, die Sportanlagen des Vereins RW Niebüll zur Verfügung. Es sollte sich also die Frage klären, ob sich der Heimvorteil der FPS in diesem Jahr auszahlt.
Im ersten Spiel wartete das Team aus Heikendorf um den prominenten Trainer Patrick Herrmann, ehemaliger Bundesligaprofi, u.a. bei Holstein Kiel und Darmstadt 98. Das Spiel war über einen weiten Zeitraum ausgeglichen. Nach langem Hin und Her schafften es die FPS-Kicker nach einem schönen
Schuss allerdings, 1:0 in Führung zu gehen. Der Spielstand konnte dann bis zum Abpfiff gehalten werden. Im Parallelspiel trennten sich Elmhorn und Henstedt-Ulzburg mit einem Unentschieden.
Im zweiten Spiel trafen die Niebüller auf die Mannschaft aus Elmshorn. Nach anfänglichen Schwierigkeiten konnten sich die Spieler der FPS mit viel Ehrgeiz und dem nötigen Willen in das Spiel kämpfen. Mitte der ersten Hälfte gingen sie mit 1:0 in Führung. Kurz nach dem Seitenwechsel legten sie dann das zweite Tor nach. Im Anschluss dominierten sie das Spielgeschehen und gewannen verdient
mit 4:0. Nach dem Abpfiff erreichte die Spieler dann die frohe Botschaft des Nachbarplatzes. Auch hier trennten sich die Mannschaften mit einem Unentschieden, sodass bereits zu diesem Zeitpunkt klar war: Die FPS ist Landesmeister – dieses Jahr sogar auf heimischem Boden!
Das letzte Spiel gegen Henstedt-Ulzburg ging dann sogar mit 0:1 verloren, was für die Tabellensituation der Niebüller jedoch nicht von Relevanz war.
Nach der Siegerehrung äußerten sich die betreuenden Lehrkräfte: „Wir sind unglaublich stolz auf die Jungs! Sie haben es sich mit viel Kampfgeist und Einsatz verdient, sich nun Landesmeister nennen zu dürfen. Die Mannschaft zeichnet sich nicht nur durch individuelle Klasse, sondern ganz besonders durch ihren Zusammenhalt aus. Die Spieler gehen sehr harmonisch miteinander um und stehen füreinander ein. Jeder kämpft für jeden! Nun wartet natürlich die größte Herausforderung auf die Jungs, denn in Berlin ist die Leistungsdichte unfassbar groß. Ein wenig Erfahrung auf diesem Niveau konnten die Spieler ja bereits sammeln. Die Mannschaft setzt sich zum Großteil aus Spielern zusammen, die in den letzten beiden Jahren in der jüngsten Wettkampfklasse Landesmeister geworden sind und damit an der deutschen Meisterschaft in Bad Blankenburg teilnehmen durften. Das waren schon wirklich tolle Veranstaltungen, aber wir erwarten ein noch viel größeres Ausmaß in Berlin. Dort trifft die sportliche
Elite aufeinander. Das wird sicherlich sehr herausfordernd und spannend. Für die Jungs, aber auch für uns wird es ein unvergessliches Erlebnis werden. Auch wenn wir wissen, dass Schleswig-Holstein meist als Außenseiter gilt, werden wir alles geben und unser Bestmöglichstes tun. Wir glauben an die Jungs!“
Das Bundesfinale von „Jugend trainiert von Olympia“ findet vom 21. bis zum 25. September in Berlin statt. Insgesamt treten 16 Bundesländer in bis zu vier Wettkampfklassen in zehn olympischen und in drei paralympischen Sportarten gegeneinander an. Es werden mehrere tausend Sportlerinnen und Sportler in der Stadt erwartet. Neben den sportlichen Höhepunkten warten auch kulturelle Highlights auf die Teilnehmenden. Am letzten Spieltag wird die Veranstaltung dann mit einer großen Zeremonie
beendet. „Dass nun nach einigen Jahren, ausgerechnet im Jubiläumsjahr der Schule, mal wieder eine Mannschaft der FPS zum Bundesfinale nach Berlin fahren darf, freut uns natürlich ganz besonders. Wir hoffen auf das Beste“.
Christoph Lammers & Jan Wolters
